Wohnmobilfreunde leisten Waldeinsatz im Biosphärenreservat Thüringer Wald
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Mit vereinten Kräften, Spaten und einer großen Portion Herzblut leisteten engagierte Wohnmobilfreunde Ende September einen freiwilligen Einsatz im Zeichen des Naturschutzes. 13 Teilnehmende des Vereins WOHNmobil für Klimaschutz e.V. legten ein Weißtannengatter bei Breitenbach, Landkreis Hildburghausen, im Biosphärenreservat Thüringer Wald an und setzten 250 Weißtannen-Wildlinge ein. Organisiert wurde der Einsatz von der Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Thüringer Wald in Kooperation mit dem Forstamt Schönbrunn und dem Dachverband Nationale Naturlandschaften e.V.
Der Einsatz im Thüringer Wald ist für den Vorstand von WOHNmobil für Klimaschutz, Albert Märkl, und die 13 Freiwilligen etwas Neues und ganz Besonderes. „Kleine, am Wegesrand gewachsene Weißtannen in einen geschützten Bereich zu verpflanzen, damit sie sich dort weiterentwickeln und später als kräftige Jungpflanze wieder ausgepflanzt werden können, ist ein tolles Erlebnis. Man fühlt sich fast wie Baumeltern“, schmunzelt Albert Märkl, der gemeinsam mit den anderen aus verschiedenen Regionen Deutschlands angereist ist.
Am Sensenhammer bei Breitenbach legten die freiwilligen Helfer*innen unter der Leitung von Frederic Kruse, Revierleiter im Revier Schleusingerneundorf, ein neues Weißtannengatter an. Die 40 Meter lange und zirka 2 Meter breite Fläche, auf denen die jungen Weißtannen vor Wildverbiss geschützt sind, wurde zunächst von den Freiwilligen umgegraben und für die Bepflanzung vorbereitet. Die 250 wertvollen Pflanzen der Weißtanne wurden dabei von einer Böschungskante in der Nähe entnommen und anschließend in die vorbereitete Fläche eingesetzt. Die zwei- bis dreijährigen Wildlinge haben in der neu angelegten Fläche eine gute Chance sich zu entwickeln. „Wir freuen uns sehr, dass die Wohnmobilfreunde den Thüringer Wald als Einsatzort ausgesucht haben. Für uns war es wichtig, einen Einsatz zu wählen, der der aktuellen Waldsituation dienlich ist. Die Weißtanne gilt als Hoffnungsträger für den Waldumbau, da sie weniger trockenheitsanfällig und gleichzeitig sturmfester als die Fichte ist. Wir bedanken uns bei ThüringenForst, die mit uns das Projekt in enger Zusammenarbeit geplant haben“, freut sich Annett Rabe, zuständig für Bildungsangebote und Freiwilligeneinsätze im Biosphärenreservat. Bei einer abschließenden Ranger-Wanderung lernten die Teilnehmenden das älteste Wald-Biosphärenreservat Deutschlands näher kennen.
Zusätzlich überreichte die Gruppe einen Spendenscheck von 1.000 Euro an den Förderverein Biosphärenreservat Vessertal Thüringer Wald e. V. Die Spendensumme wird für Bildungsprojekte mit den aktuell drei Junior-Ranger Gruppen im Biosphärenreservat eingesetzt. „Die Wohnmobilfreunde haben eindrucksvoll gezeigt, dass freiwilliges Engagement auch mobil möglich ist. Gemeinsam konnten wir Naturschutz erlebbar machen und aktiv mitgestalten“; betont Annett Rabe, die beim Einsatz anpackte.
Im Verein WOHNmobil für Klimaschutz e.V. haben sich bundesweit Camper*innen zusammengeschlossen, die sich auf ihren Reisen nicht nur an einer intakten und erholsamen Natur erfreuen, sondern auch aktiv etwas dafür tun möchten. „So haben die aktuell rund 250 Mitglieder seit der Vereinsgründung 2019 bereits mehr als 19.000 Bäume für einen klimaresistenteren Mischwald nicht nur gespendet, sondern gemeinsam mit Förster*innen eigenhändig in verschiedenen Waldregionen Deutschlands gepflanzt. Auch zwei Arbeitseinsätze im Moor haben die Aktiven geleistet und bei der Wiedervernässung mitgeholfen“, erklärt Albert Märkl, vom Verein WOHNmobil für Klimaschutz e. V.
Informationen zum Verein unter www.wohnmobil-fuer-klimaschutz.de