„Ehrensache Natur – Freiwillige in Parks“ bietet Schulen attraktive Kooperationsmöglichkeiten. Ob im Rahmen von langfristigen Patenschaften, den Unterricht ergänzenden Praxisarbeiten oder Projekttagen – ganze Schulklassen oder aktive Arbeitsgruppen haben vielfältige Möglichkeiten, die Schutzgebiete kennen zu lernen und gleichzeitig in Naturschutzprojekten mit anzupacken. Engagierte Schülerinnen und Schüler – ebenso wie aktive Lehrerinnen und Lehrer – sind herzlich willkommen!

Einige Beispiele:

Mooreinsatz im BR Vessertal-Thüringer Wald © Matthias Hellner
Mooreinsatz im BR Vessertal-Thüringer Wald © Matthias Hellner

Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald: Moorschutz statt Schulbank

Etwa 30 Schülerinnen und Schüler der Ilmenauer Gymnasien „Goetheschule“ und „Am Lindenberg“ setzten sich im Rahmen ihrer Projektwoche für den Lebensraum Moor im Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald ein. Am 9. und 10. Juli 2013 halfen sie Angestellten der Verwaltung mit viel Einsatzfreude, Jungfichten aus dem Schneekopfmoor in Handarbeit herauszuziehen. Diese Arbeit ist notwendig, damit das im Rahmen des Großprojekts „Moorschutz im Thüringer Wald“ entfichtete südliche Schneekopfmoor nicht wieder zuwächst. Motivierend für die Jugendlichen war die Mischung aus Naturerleben durch Exkursionen und körperlicher Tätigkeit. Für das Biosphärenreservat Vessertal-Thüringer Wald ist diese Form der Zusammenarbeit mit umliegenden Schulen bereits zur guten Tradition geworden.

 

Schülerinnen setzen Fichtenlabyrinth instand © Uwe Brückner
Schülerinnen setzen Fichtenlabyrinth instand © Uwe Brückner

Biosphärenreservat Mittelelbe: Schüler packen an bei Reparatur eines Kiefern-Labyrinths

Die  „Schule am Heidetor“ aus Zerbst erreichte ein Hilferuf aus dem Biosphärenreservat Mittelelbe. Durch Forstarbeiten war dort das Labyrinth auf dem Lehrpfad kaum noch zu erkennen. Der zuständige Mitarbeiter des Biosphärenreservates, Uwe Brückner, war verzweifelt. Das Labyrinth war bei Führungen immer ein Highlight für alle Gäste, aber nun nicht mehr erkennbar. Da war guter Rat teuer. Frau Focke, Schulleiterin der „Schule am Heidetor“, und Herr Brückner erarbeiteten sofort einen Einsatzplan. Und kurze Zeit später war sie zusammmen, die schlagkräftige Truppe von Schülerinnen und Schülern. Im Rahmen des Unterrichtsfaches Werkstufe waren die Jugendlichen froh, etwas Sinnvolles leisten zu können. Nach einer kleinen Einweisung und Hinweisen zum Thema Arbeitsschutz ging es los. Anfangs noch etwas skeptisch, was das wohl werden soll, packten alle richtig mit an. Uwe Brückner staunte nicht schlecht, dass nach zwei Arbeitseinsätzen bereits alles geschafft war. Zum Dank gab es zur Stärkung Bockwurst mitten im Wald. Pünktlich zum Oster-Saisonstart ist das Kiefern-Labyrinth wie neu. Die Besucher können kommen.

 

Nationalpark Kellerwald-Edersee: Waldeinsätze von Förderschule

Mit der Kegelbergschule in Frankenberg hat der Nationalpark Kellerwald-Edersee einen ausgezeichneten Partner gefunden: Es ist eine Einrichtung für Schüler und Schülerinnen, die lebenslang auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sind – sogenannte praktisch Bildbare und praktisch bildbare Körperbehinderte. Die Schule möchte die Kinder und Jugendlichen u.a. darin unterstützen, Sinn und Verständnis für das Leben zu entwickeln und Wissen über die Zusammenhänge im Leben zu erlangen. Die Verbindung zu Natur-Themen liegt hier sehr nah.
2009 wurde die Kooperation der Kegelbergschule und des Nationalparks Kellerwald-Edersee gestartet. Jeden Mittwoch, dem Projekttag der Schule, helfen sechs bis acht Schülerinnen und Schüler im Nationalpark u.a. Zäune und Baumschutz-Vorrichtungen abzubauen, Heideflächen zu entbuschen, den Aufwuchs von nicht-einheimischen Bäumen zu entfernen, Wege frei zu schneiden und Wiesen zu mähen.