Symbolische Baumpflanzung markiert den Beginn einer besonderen Partnerschaft

Drei Lebenshilfe-Vereine, drei Apfelbäume. Zwei Biosphärenreservate, zwei Bundesländer. Und EIN gemeinsames, verbindendes Thema: das freiwillige Engagement für den Naturschutz.

Was zunächst etwas verworren klingt, klärt sich auf, wenn man zu Besuch ist in Kämkerhorst, mitten im Biosphärenreservat Drömling. Hier, im Außengelände des Drömling-Informationszentrums, treffen sich mehrmals im Jahr an Wochenenden haupt- und ehrenamtliche Naturschutzengagierte zum gemeinsamen Einsatz. Seit vielen Jahren sind naturbegeisterte Frauen und Männer aus Wohneinrichtungen der Lebenshilfe „Altmark-West“ Gardelegen mit dabei. Und seit ungefähr einem Jahr auch aus der Lebenshilfe Wolfsburg. In Kämkerhorst sind Freiwillige mit und ohne Behinderung stets gemeinsam am Werk. Das fühlt sich für alle, die dabei sind, ganz selbstverständlich an. Und sie lernen jedes Mal noch etwas dazu: über sich selbst, über die anderen, über das, was sie tun, und über die Natur, die sie umgibt. Der Spaß am Aktivsein und Verstehen, Neugier und Lernfreude sind groß. Sogar über die Grenzen des Drömlings hinweg. Denn als die Engagierten der Lebenshilfen Gardelegen und Wolfsburg erfuhren, dass es auch anderenorts Lebenshilfe-Engagement für den Naturschutz gibt, wünschten sie sich, das zu erleben. Ein weiteres Biosphärenreservat und Gleichgesinnte dort kennenzulernen: das wär’s!

Der deutschlandweit tätige Dachverband der Nationalen Naturlandschaften (NNL) konnte bei der Suche und der Organisation helfen, denn Freiwillige mit Beeinträchtigungen sind bundesweit in NNL unter dem Motto „Ungehindert engagiert“ aktiv. Passende Partner waren rasch gefunden: Im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue engagiert sich die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg. So konnte der 26. Oktober 2019 kommen: Bei schönstem Wetter startete – über Bundesland- und Schutzgebietsgrenzen hinweg – ein gemeinsamer Naturschutzeinsatz dreier Lebenshilfen. Bei munterem Austausch bahnten sich Freundschaften an. Der Gegenbesuch für das nächste Jahr ist bereits fest eingeplant.

Und so nähert sich diese Geschichte den drei Apfelbäumen: Jede Gruppe der drei beteiligten Lebenshilfen pflanzte jeweils in vertrautem Terrain „ihres“ Biosphärenreservats einen – als verbindendes Zeichen für die frisch begonnene Partnerschaft. Symbol dafür, dass das gemeinsame Projekt ebenso lange bestehen und gute Früchte tragen möge wie diese drei Apfelbäume.

 

 

 

 

 

Foto: Anett Roisch

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Hintergrundinformation:
Durch die Projektinitiative „Ungehindert engagiert“ unterstützt EUROPARC Deutschland e.V. seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V. inklusives Naturschutzengagement in den Nationalen Naturlandschaften. Projektaktivitäten werden aktuell durch die Allianz Umweltstiftung und die Heidehof Stiftung finanziell unterstützt.

Förderpartner 2019: